Visbeker Heimatnachmittag:

Volles Haus im Saal Dieckhaus und gute Resonanz

-MGV von 1873 und Kirchenchor sangen gemeinsam; Erwin Stubbe besonders geehrt-

Von Bernd Koopmeiners

Der Heimatverein Visbek hatte am Sonntag (05. Februar) nach zweijähriger Zwangspause zum Heimatnachmittag eingeladen. Vorsitzender Manfred Gelhaus begrüßte im Saal Dieckhaus ein „volles Haus“; namentlich Bürgermeister Gerd Meyer, Pfarrer Karsten Hilgen, Pfarrerin Andrea Hilgen Frerichs, Pfarrer em. Heinz-Werner Bittner und Ehrenbürger Werner Hitz. Die „Beckstedter Jungs“, geleitet von Jens Kammann, sorgten erneut für die musikalische Einstimmung und Begleitung.

Besondere Ehrung beim Heimatnachmittag im Saal Dieckhaus (v. r.): Bürgermeister Gerd Meyer; Marius Muhle, Varnhorn; Erwin Stubbe, Erlte; Christa Stubbe, Erlte und Vorsitzender Manfred Gelhaus.

Maria Gerdes (97) aus Erlte war Mitgründerin des Heimatvereins (1951) und freute sich über einen Blumenstrauß, den Vorsitzender Manfred Gelhaus und Beisitzerin Magdalena Gelhaus aus Astrup überreichten. Zum Jubiläum: „70 Jahre Heimatverein Visbek“, das 2021 nicht gewürdigt werden konnte, vermittelte Magdalena Gelhaus einen informativen Überblick. Guido Scheele aus Halter führte durch das Programm unter dem Motto: „Kinners, wie dei Tied vergeiht“.

Bürgermeister Gerd Meyer nannte in seinem Grußwort den Heimatverein Visbek einen „Leuchtturm“ in der Gemeinde und dankte dem Vorstand für zahlreiche Aktivitäten. Sein Wunsch: „Miteinander, nicht übereinander sprechen“. Für beispielhaften Einsatz würdigte Meyer Erwin Stubbe aus Erlte. Er war über zehn Jahre Plattdeutsch-Beauftragter der Gemeinde und initiierte die „Plattdütsche Warkstäe“. Erwin Stubbe bekam einen Präsentkorb und den neuen Visbeker Bildband; Ehefrau Christa Stubbe einen Blumenstrauß. Marius Muhle (24) aus Varnhorn stellte sich als neuer Beauftragter für Plattdeutsch-vor und warb um Unterstützung. Pfarrer Karsten Hilgen sprach seine Grußworte ebenfalls in Plattdeutsch und lobte die Arbeit im Heimatverein.

Gruppenbild nach gelungener Performance der „dance X-plosion“ (Rot Weiß Visbek), geleitet von Martina Themann; Vorsitzender Manfred Gelhaus bedankte sich für den tollen Auftritt; am Rednerpult: Moderator Guido Scheele.

Martina Themann aus Rechterfeld präsentierte die Rechterfelder Tanzgruppe „Wild Cats“ (17 Kinder im Alter von 5-15 Jahren); die sportliche Tanzgruppe erhielt viel Beifall. Mitglieder der Frauengemeinschaft St. Vitus, geleitet von Martina Siemer, zeigten einen Sketch. Der Männergesangverein von 1873 Visbek mit Dirigent Markus Pölking eröffnete im Saal Dieckhaus sein Jubiläum „150 Jahre MGV Visbek“ mit gelungenen Liedvorträgen: „Kumm eis in“, „Vom Dümmer bis zum Huntestrand“, „Heißa Kathreinerle“ und „In Visbek dor mag ick woll wän“. Der Männerchor wird am 25. Juni das Harmonia Sängerbundesfest in Visbek ausrichten.

Lieder zum Mitsingen, begleitet von den „Beckstedter Jungs“, sorgten ebenso für Stimmung wie die „Rot-Weiß Visbek“ Tanzgruppe „dance X-plosion“, geleitet von Martina Themann. Der Ortsrat von Hagstedt mit Bezirksvorsteher Burkhard Penkhus und Werner Niemann, einschließlich einer Kindergruppe in Obstkostümen, überzeugte mit einer kurzweiligen, interessanten Präsentation des Golddorfes Hagstedt. Die Bauerschaft hat rund 600 Einwohner und mit der Schule von 1897 weitere Sehenswürdigkeiten. Der Schützenverein wurde 1806 gegründet. In Hagstedt gibt es mehrere Obstplantagen (Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschen); angebaut werden Erdbeeren, Himbeeren, Grünkohl und sogar Wein. Hagstedter Kinder verteilten knackige Äpfel im Saal.

Der Kirchenchor St. Vitus, gegründet 1948, stellte mit Chorleiter Johannes Kühling seine Sangeskunst unter Beweis und sang mit dem MGV gemeinsam das „Visbeker Heimatlied“ (2021) von Eduard Nordmann. Mit der Hymne „Heil dir o Oldenburg“ endete der gelungene Visbeker Heimatnachmittag.

Chorleiter Johannes Kühling (am Klavier) dirigierte den Kirchenchor St. Vitus und den MGV von 1873 Visbek.

Fotos: Bernd Koopmeiners